KFE Kugelhähne für Füllen und Entleeren
KFE Kugelhähne für Füllen und Entleeren kommen in Verbindung mit Heizungsanlagen, Brauch- oder Trinkwasserinstallationen zum Einsatz. Die Abkürzung „KFE“ steht hierbei für „Kessel - Füll- und Entleerungshahn“, dem ursprünglichen Einsatzzweck von Armaturen dieser Bauart.
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Der KFE Hahn
Bei einem KFE Hahn handelt es sich in der Regel um einen Kugelhahn, der lediglich die Stellungen Auf und Zu ermöglicht. Ein Regulieren des Durchflusses, wie es bei einem Ventil möglich ist, ist bei dieser Art nicht vorgesehen. KFE Hähne lassen sich mit einem Hebel oder Knebel durch eine 90 Grad Bewegung komfortabel öffnen und schließen. KFE Kugelhähne sind in verschiedenen Ausführungen und Bauformen erhältlich und können vielfältig eingesetzt werden. Sie dienen dem Füllen und Entleeren von geschlossenen Systemen wie einem Heizkreislauf, oder auch dem Entleeren von Speichern, beispielsweis in der Trinkwasserinstallation. Ein geschlossenes System einer Heizungs- oder Trinkwasseranlage sollte in jedem Fall komplett entleerbar sein. Zu diesem Zweck können KFE Kugelhähne an der tiefsten Stelle des Systems installiert werden, um ein Ablassen der Flüssigkeiten zu ermöglichen. KFE Hähne können jedoch auch dem Befüllen oder Spülen des Systems dienen.
Ausführung von KFE Hähnen
In der Regel verfügen KFE Kugelhähne über eine Möglichkeit für den Schlauchanschluss in Form einer Verschraubung mit der Größe 3/4 Zoll. Bei einigen Modellen gehört auch eine entsprechende Schlauchtülle für die Schlauchmontage mit zum Lieferumfang. Die Verschraubung wird bei Nichtbenutzung mit einer Schutzkappe verschlossen, die an einem Kettchen, einem Bändchen oder an zwei Schwenkbügeln befestigt ist. Dies verhindert zum einen, dass Schmutz oder Staub eindringen können. Zum anderen kann die Schutzkappe, bei entsprechender Ausführung mit einer integrierten Dichtung, auch verhindern, dass bei einem Defekt oder einem unbeabsichtigten Öffnen des Kugelhahns Flüssigkeit austreten kann. Bei einigen Ausführungen von KFE Hähnen kann zudem der Bedienhebel abgezogen werden, um einem unbefugten oder versehentlichen Bedienen des Hahns entgegenzuwirken. Viele KFE Hähne sind selbstdichtend ausgeführt, was bedeutet, dass das Gewinde beim Einschrauben des Kugelhahns automatisch durch einen integrierten Dichtring abgedichtet wird. Ein Eindichten des Kugelhahns mit Hanf oder Kunststoffdichtband ist folglich nicht erforderlich, wodurch sich die Installation dieser Variante des KFE Hahns als besonders komfortabel und unkompliziert erweist. Eine Kontermutter ermöglicht anschließend das Fixieren des Kugelhahns in der gewünschten Position.
Eckform und Durchgangsform
KFE Kugelhähne sind in zwei Bauformen, der Eck- und der Durchgangsform erhältlich. Bei der Durchgangsform befinden sich die beiden Anschlüsse des Kugelhahns gegenüberliegend angeordnet, während die Anschlüsse bei der Eckform um 90 Grad zueinander versetzt sind. In der Regel entscheiden die Einbausituation und die Platzverhältnisse am Einbauort darüber, welche Form am besten geeignet ist, wobei sich die weniger verbreitete Eckform bei engen Platzverhältnissen als echter Problemlöser erweisen kann.
KFE Kugelhahn für Trinkwasser
Wird ein KFE Hahn in der Trinkwasserinstallation eingesetzt, so muss er für diesen Einsatzzweck zugelassen und geeignet sein. Trinkwasser ist ein sehr sensibles Medium, dessen hohe Qualität nicht getrübt oder verringert werden darf. Aus diesem Grund sollten im Bereich der Trinkwasserinstallation nur Kugelhähne installiert werden, die eine entsprechende Zulassung für diesen Bereich aufweisen. Verfügt ein KFE Kugelhahn über eine entsprechende Zulassung des DVGW (Deutscher Verein des Gas- und Wasserfaches), so kann er in der Trinkwasserinstallation bedenkenlos eingesetzt werden. Die Zulassung bescheinigt, dass der jeweilige Kugelhahn aus Materialien gefertigt wurde, die für den Bereich Trinkwasser als unbedenklich einzustufen sind und die das Trinkwasser nicht verschmutzen, belasten oder eintrüben können. Auch Kugelhähne für die Trinkwasserinstallation sind je nach Ausführung selbstdichtend. Ein KFE Kugelhahn für die Trinkwasserinstallation ist zudem in der Regel mit einem grünen Knebelgriff gekennzeichnet, wohingegen die Varianten, die nicht für den Bereich Trinkwasser geeignet sind, mit einem andersfarbigen, oft rotem, Knebelgriff versehen sind.
Angabe des Nenndrucks
Oftmals findet sich auf Kugelhähnen, neben der Angabe des Gewindes oder Rohrdurchmessers, eine weitere Angabe, wie etwa PN 16. Hierbei handelt es sich um die Angabe des Nenndrucks, eine Referenzgröße für Armaturen und Rohrleitungen. Die Bezeichnung PN steht hierbei für „Pressure Nominal“ und gibt den Auslegungsdruck in bar bei einer Temperatur von 20 Grad Celsius an. PN 16 steht folglich für einen maximal zulässigen Druck von 16 bar bei 20 Grad Celsius.